Montag, 7. Dezember 2015

Transformator - Kunst im Quartier



Transformator - Kunst im Quartier
"Da war früher eine Wiese"
Idee
Lenzburg verändert sich. Innert kürzester Zeit sind neue Quartiere entstanden, hat sich das Aussehen von manchen Strassenzügen gänzlich verändert. Waren es nach der Verkehrsberuhigung durch die Umfahrungsstrasse zunächst die wenigen Strassenzüge der historischen Altstadt, die ein neues Gesicht bekamen und Lenzburg mit einem Schlag wohnlicher werden liess, sind es nun die Aussenquartiere, die sich wandeln.
Auf der weiten offenen Matte der „Widmi“ entsteht ein dicht mit Mehrfamilienhäusern bebautes Quartier. Wer von Ammerswil her der Stadt zufährt, hat nicht mehr freien Blick aufs Schloss. Er wird von einem Wohnquartier mit eigenem Park empfangen.
Oder die Othmarsingerstrasse. Einst eine typische Ausfallstrasse mit Tankstellen, Vorstadthäusern, Bauernhäusern, sind die Baulücken nun mit zeigemässen Mehrfamilienhäusern mit mächtigen Glasbalkonen aufgefüllt. Der Charakter der Strasse, inzwischen verkehrsberuhigt, ist noch unentschieden. Die Breite markiert immer noch eine wichtige Verkehrsachse.
Mit hoher Geschwindigkeit hat sich das Industrieareal der Hero beim Bahnhof verändert. Wo noch bis vor kurzem Industriehallen, Bahngeleise und Bürogebäude dominierten ist innert kürzester Zeit ein in sich geschlossenes Quartier mit Altersresidenz, Wohnungen, Spielplatz und Geschäftsräumen entstanden.
Diese von aussen ablesbaren Veränderungen fordern heraus. Vertrautes ist plötzlich nicht mehr da. Neues behauptet sich selbstverständlich.
Menschen, die seit Jahrzenten hier wohnen und leben müssen sich damit auseinandersetzen. Und es kommen neue Menschen nach Lenzburg, welche die Weite der „Widmi“ nie erlebt haben, für welche die Hero höchstens noch ein Name ist, der sich mit Lenzburg verbindet.
Mit dem Projekt „Transformator“ möchte die Kulturkommission Lenzburg auf diese Gegebenheiten reagieren. Sie möchte Künstlern die Gelegenheit geben, sich mit den Veränderungen auseinander zu setzen und die neuen Quartierbewohner wie auch die Alteingesessenen gleichermassen auffordern, sich mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen und diese in den kleinen Räumen, die möglich sind, mitzugestalten.
 
In diesem Kunstprojekt geht es darum
·      künstlerisch, sei es mit Installationen, Plastiken, Performances auf die ablesbaren Veränderungen in den drei genannten Quartieren zu reagieren.
·       Den Menschen in diesen Quartieren einen sozialen Treffpunkt anzubieten, wo sie miteinander in Kontakt kommen können und sich über die Wünsche und Vorstellungen des weiteren Zusammenlebens austauschen können.
·      Der Bevölkerung von Lenzburg einen Einblick in die neuen Quartiere ermöglichen.
·      Mit Hilfe von sozialen Medien eine Community anbieten, in welcher ein Diskurs über die durch das Kunstprojekt ausgelöste Verfremdung geführt werden kann und wo über das Projekt hinaus der Kontakt zwischen den interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern gefördert wird.
Zielpublikum sind zum einen die Bewohner dieser Quartiere und zwar sowohl die Alteingesessenen wie auch die Neuzugezogenen. Für sie sind die verfremdenden Eingriffe der Künstler im Alltag unmittelbar sicht- und erlebbar. Über die Ausstellungen und die begleitenden Aktivitäten sollen sie miteinander ins Gespräch kommen.
Die Einwohnerinnen und Einwohner von Lenzburg sind ein weiteres Zielpublikum. Mit den Projekten werden sie eingeladen, sich mit einem neuen Teil ihres Wohnortes auseinanderzusetzen.
Überregional möchte dieses Projekt alle kunstinteressierten Personen, die sich auf etwas Neues einlassen möchten, ansprechen. Das Projekt kann auch als Beispiel gesehen werden, wie man in einer Gemeinschaft proaktiv mit Veränderungen umgehen kann.

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